Ablauf der Untersuchung
Die osteopathische Untersuchung beginnt mit einer Anamnese,einer Befragung, um die Krankheitsgeschichte des Patienten zu erfahren. Hierbei stehen nicht nur die aktuellen Beschwerden im Vordergrund,sondern auch chirurgische Eingriffe, Traumen, Unfälle, schwere Krankheiten aus der Vergangenheit, die eventuell ihre Spuren hinterlassen haben.
Beim Sichtbefund erfasst der Therapeut die Statik des Patienten, wie wirken sich Schwerkraftlinien auf den Körper aus,sind auffällige Abweichungen der Wirbelsäule,Asymmetrien des Beckens und des Schultergürtels zu sehen, steht der Kopf zentriert, wie verlaufen die Beinachsen … kurzum … ist noch alles im Lot oder sind schon adaptive/kompensatorische Anpassungen erkennbar?
Danach folgt eine ausführliche Untersuchung des gesamten Körpers. Bewegungstest im Stehen und Sitzen decken funktionelle Störungen im Bereich der Wirbelsäule und Becken auf.Die allgemeinen Tests geben erste Hinweise und die folgenden spezifischen Tests gehen ins Detail und führen den Osteopathen immer näher an die betroffene Dysfunktion heran.
Mit diesen Tests lassen sich Bereiche eingrenzen, die dann palpatorisch untersucht werden. Im Laufe der fünfjährigen Ausbildung erlernt ein Osteopath durch das gezielte Auflegen seiner Hand, Position, Größe und Bewegung eines Wirbels, eines Organs, eines Schädelknochens, zu ertasten. Diese Fähigkeit erfordert jahrelanges Training.
Eine osteopathische Untersuchung ist schmerzlos, erfordert Zeit und Ruhe. Sie dient dem Erkennen von primären und sekundären Ursachen. Die folgende Behandlungsstrategie stützt sich auf die Ergebnisse des Befundes.